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Landwirtschaft

Der größte Verursacher anthropogener Methanemissionen ist die Viehwirtschaft, in der schätzungsweise 32 Prozent aller vom Menschen verursachten globalen Methanemissionen aus dem Verdauungssystem (bekannt als enterische Fermentation) und der Güllewirtschaft von großen Nutztieren (insbesondere Rindern) stammen. Zusammen mit dem Reisanbau ist der Landwirtschaftssektor für etwa 40 Prozent aller vom Menschen verursachten Emissionen verantwortlich.1 In der EU ist der Landwirtschaftssektor für 54 Prozent der Methanemissionen verantwortlich.2

Wenn unser System mit steigender Fleisch- und Milchproduktion und einer wachsenden Weltbevölkerung, wie gewohnt weiter macht („business as usual“), werden die Methanemissionen aus diesem Sektor unsere Fähigkeit untergraben, dass 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen.

Es gibt bereits eine Reihe kosteneffizienter und sofort umsetzbarer Lösungen zur Verringerung der Emissionen aus diesem Sektor, darunter die Umstellung auf eine gesündere und nachhaltigere Ernährung und der Konsum von weniger und besserem Fleisch und Milchprodukten. Der derzeitige Verbrauch liegt deutlich über dem, was unser Körper braucht, um gesund zu sein. Auch in der Tierhaltung können umfassende technische Maßnahmen ergriffen werden, um die Methanemissionen und den Ausstoß anderer Nicht-CO2 Schadstoffe wie Lachgas zu verringern, die ebenfalls die Umwelt schädigen und ein weiteres starkes Treibhausgas darstellen.

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Weitere Hauptquellen der Methanemissionen

Der Abfallsektor ist die zweitgrößte Quelle anthropogener Methanemissionen in der EU und trägt zu etwa 27 % aller derartigen Emissionen bei. Die wichtigsten Strategien zur Verringerung der Emissionen fester Abfälle sind die Reduzierung, die Abfalltrennung und die Behandlung von organischen Abfällen.

Etwa 20 Prozent der weltweiten Methanemissionen entstehen bei der Verarbeitung von Gas, bei der Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Kohle sowie durch fossiles Gas, das in der petrochemischen Industrie zur Herstellung von Kunststoffen verwendet wird. Auf EU-Ebene, ohne die Emissionen im Zusammenhang mit den EU-Einfuhren von Öl, Gas und Kohle, sind es 17 Prozent. Eine neue Analyse der IEA zeigt jedoch, dass die Methanemissionen aus dem Energiesektor rund 70 Prozent höher sind als bisher angenommen.